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Great Baikal Trail - Geschichte

Die Idee, einen Wanderweg um den Baikalsee zu bauen, besteht seit mehr als 30 Jahren. Naturliebhaber wie Oleg K. Gusev oder Oleg Kirillovich umwanderten den Baikal auch ohne ausgebaute Wege und haben mit ihren Beschreibungen und Büchern (u.a. Around Lake Baikal) das Projekt über viele Jahre in den Köpfen einiger Baikalaktivisten erhalten. Doch in den Zeiten des sowjetischen Kollektivtourismus spielten derartige Angebote für nur einige wenige Individualreisende keine Rolle. Vielmehr wurde das Projekt damit abgelehnt, dass der Bau des Weges zu einem unkontrollierten Zugang und einer Schädigung der unberührten Naturschutzgebiete führen würde.

Erst Ende des 20. Jahrhunderts kam wieder Bewegung in das Projekt, vor allem durch das Engagement von Valentin P. Bryanskii, einem vielfach bekannten Experten für die Natur und Geschichte des Baikalsees, bzw. seinem im Jahre 2000 erschienenen Buch "Desired, furious, gorgeous".

Letztlich waren aber vor allem zwei Gründe entscheidend, dass der Bau des nunmehr "Great Baikal Trail" genannten Wanderweges im Jahre 2003 endlich in Angriff genommen wurde. Einerseits kommen mehr und mehr Wanderer und Naturfreunde aus aller Welt zum Baikal und sind oftmals überrascht, dass es am Baikalsee nicht wie anderswo in der Welt ein ausgebautes Wanderwegenetz zum Schutz und zur Erkundung der einmaligen Natur gibt. Und andererseits sehen viele Anwohner ihre einzige wirtschaftliche Perspektive im Aufbau einer naturverträglichen Tourismusstruktur.

Einige kürzere Abschnitte existieren bereits seit vielen Jahren, sind jedoch teilweise völlig verwildert, da sie bisher nicht gepflegt werden. Hierzu zählt neben dem Weg entlang der alten Transsibstrecke von Kultuk nach Port Baikal auch der Weg von Listwijanka über Kadilnaja, Bolschoje Golustnoje bis zur Buchta Peschanaja, sowie einige Wege im Bargusin bzw. Sabaikalski Nationalpark.

Neben der Förderung eines naturverträglichen Tourismus in dieser Region und damit dem Aufbau einer wirtschaftlichen Perspektive für viele der noch an den Ufern des Baikalsees lebenden Anwohner, könnten viele inzwischen schon sehr stark frequentierte Abschnitte des Baikalufers durch den Bau neuer Wanderwege auch entlastet werden.

 

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Artikel geändert:
12 Feb 2006

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