Gesundheit

Besonders außerhalb Moskaus und St. Petersburgs ist in Russland die medizinische Versorgung schlechter als in Deutschland. Jedoch für zahlungsfähige Reisende ist es i.d.R. kein Problem, mit ausreichend Medikamenten behandelt zu werden. Es sind die meisten, der bei uns üblichen Medikamente, sterile Spritzen usw. vorhanden, sie müssen nur selbst bezahlt werden. Andernfalls kann aus Geldmangel die Behandlung oft nicht bzw. nur unzureichend durchgeführt werden (gerade bei Spritzen sollte auf Sterilität geachtet werden)! Man lässt sich also vom jeweiligen Arzt ein Rezept ausstellen, das in der Apotheke eingelöst und bezahlt wird. Erst dann kann eine ausreichende Behandlung gewährleistet werden.

Aufgrund der sich nach dem Ende der Sowjetunion verschlechterten medizinischen Versorgung, ist ein deutlicher Anstieg von Lungentuberkulose zu beobachten. Auch hat aufgrund von Prostitution und Drogenmissbrauch die Zahl der HIV-Erkrankungen stark zugenommen.

In einigen Regionen ist die Wasserqualität in der Natur fragwürdig, so dass dadurch verursacht in Einzelfällen Typhus- und Cholera-Erkrankungen auftreten. Jedoch ist gerade um Irkutsk das Wasser bemerkenswert sauber, und das Baikalwasser, schöpft man es nicht gerade in unmittelbarer Nähe der Zellulosefabrik Baikalsk, ohne weiteres trinkbar.

In den Wäldern Sibiriens sind Zecken in großen Mengen aufzufinden, die in den Monaten zwischen April und Oktober aktiv sind und Krankheiten übertragen können. Gegen FSME kann und sollte man sich impfen lassen, jedoch besteht gegen die von Zecken gleichfalls übertragene Borreliose kein Impfschutz. Deshalb sollte im Wald stets lange Kleidung getragen und jeden Abend der Körper nach Zecken abgesucht werden.

Auch wenn die Russen es selbst oft nicht tun, ist es angebracht, Leitungswasser vor dem Trinken abzukochen. Ansonsten kann man auch in Russland in jedem Ort Mineralwasser in Flaschen kaufen. Doch sollte man sich vorher informieren, wie stark mineralisiert das jeweilige Wasser ist. Oft enthält das Wasser so viele Mineralien, dass es zwar sehr gesund ist, aber bisweilen unangenehm stark nach Eisen, Salzen u.ä. schmeckt.