Radfahren am Baikalsee
Zugegeben, die Gegend um den Baikalsee ist nicht das klassische Ziel für einen Radsporturlaub, Radtouren sind aber keineswegs unmöglich. Es bedeutet keineswegs, ganz allein mitten durch die Taiga mit seinem Drahtesel unterwegs zu sein. Allerdings muss man im Vergleich zu Radurlauben in Europa einige Abstriche machen, denn auf Fahrradfahrer ist man hier nun wirklich nicht eingestellt. Am deutlichsten bekommt man dies in den beiden großen sibirischen Städten Irkutsk und Ulan-Ude unweit des Baikals zu spüren. Obwohl es in den Läden ein reichhaltiges Angebot an Rädern gibt, und darunter auch oft Räder sehr hoher Qualität sind, ist im alltäglichen Straßenverkehr fast nie ein Russe mit dem Fahrrad unterwegs.
Aus diesem Grund gibt es auch in den Städten nirgendwo Fahrradwege. Da Radler nun mal nicht in das sibirische Straßenbild gehören, sind die Autofahrer auch gar nicht eingestellt, auf Radfahrer zu achten - der Schulterblick beim Rechtsabbiegen ist ein völliges Fremdwort. Deswegen sollte man sich als Radler im Straßenverkehr sehr vorsichtig fortbewegen und lieber einmal mehr anhalten, als "ohne Rücksicht auf Verluste" in die Pedalen zu treten.
Des Weiteren macht das Radfahren in den Städten auf Grund der starken Abgase alles andere als Spaß. Dagegen ist es überaus reizvoll, außerhalb der Städte in der wunderschönen Natur um den Baikal zu fahren.