![](bilder/karten/tunka.png)
Gegründet: 1991
Größe: 11836 km2
Pufferzone: keine
Adresse:
ul. Lenina 69
671010 Kyren, Tunkinsky Rajon
Republik Burjatien
Außenstelle:
ul. Traktowaja 93/1
Arschan, Tunkinsky Rajon
Tel.: +7 30147-41793
Tel.: +7 30147-41301 (Kyren)
Tel.: +7 30156-97488 (Arschan)
Fax: +7 30147-41301
E-Mail: tnpark@mail.ru,
npt-ecotourism@rambler.ru
Homepage (RU/ENG): www.tunkapark.ru
Gebühr: 150 Rbl./Tag
Tunkinskij Nationalpark
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Foto: Thomas Heidbüchel
Der Tunkinskij Nationalpark ist der größte und einzige am Baikal, der an keiner einzigen Stelle direkt an das Seeufer grenzt. Er erstreckt sich westlich des Baikal bis an die Grenze zur Mongolei. Hohe Gipfel, wilde Flüsse und heiße Thermalquellen laden Bergsteiger und Wanderer gleichermaßen ein. Daneben sind die vielen Kurorte ein beliebter Erholungsort russischer Kurgäste.
Touristische Höhepunkte:
- Kurort Arschan am Fuße des Sajan-Gebirges ("Davos Sibiriens")
- Wasserfälle am Fluss Kyngarga unweit von Arschan
- Buddhistische Tempel (Dazan) in Arschan und Kyren
- Kurort Nilova Pustyn mit radonhaltigen Thermalquellen
- Erloschene Vulkankrater vor Arschan
- Heilquellen des Schumak auf 1600 m
- Weitere Thermalquellen: Zhemtschug, Chongor-Uula
- Höchster Gipfel des Östlichen Sajangebirges (Munku Sardyk, 3172 m)
Geschichte:
Der Tunkinskij Nationalpark wurde auf Anordnung des Landwirtschaftsministeriums der RSFSR am 31.12.1991 gegründet. 2001 wurde zum 10-jährigen Jubiläum des Parkes das Projekt "Turka" ins Leben gerufen, ein Modell zur "nachhaltigen Entwicklung einer Region, die Teil des UNESCO-Weltnaturerbes ist." Der Nationalpark führt regelmäßig ökologische Projekte durch, so werden etwa momentan die Zirbelkieferbestände einer Bewertung unterzogen und man arbeitet an der Erstellung einer touristischen Informationskarte des Nationalparks.
Landschaft:
Der Nationalpark wird vom Tunka-Tal durchzogen, das auf beiden Seiten von hohen Bergmassiven umgeben ist: Dem Östlichen Sajangebirge und dem Chamar Daban-Gebirge. Das Gebiet ist größtenteils waldbedeckt, v. a. in den Hochlagen des Östlichen Sajan kommen auch Tundravegetation und alpine Wiesen vor. Durch das Tunka-Tal fließt der Fluss Irkut, der kurz vor Erreichen des Baikalsees nach Norden Richtung Irkutsk abbiegt. Geologisch gesehen stellt das Tal eine Fortsetzung der Baikal-Rift-Linie dar und die Folgen ehemaliger seismologischer Aktivität sind allgegenwärtig: In der Nähe des Bruches stößt man auf unzählige Thermal- und Mineralquellen und in der Nähe des Kurorts Arschan trifft man auf eine Reihe erloschener Vulkane.
Flora und Fauna:
Der Großteil des Nationalparks ist von Wäldern bedeckt, in denen Lärchen und Sibirische Zirbelkiefern (Pinus Sibirica), der Baum mit den allseits feilgebotenen Zirbelkiefernüssen (kedrovyyj orech), überwiegen. Im Park gibt es über 1000 Arten von Gefäßpflanzen, von denen 68 in die Roten Bücher Burjatiens bzw. Russlands aufgenommen wurden, z. B. Aconitum tanguticum, Cotoneaster lucidus, Ranunculus sajanensis, Mannagettaea hummelii, Megadenia bardunovii, Frittilaria dagana und Orchis militaris.
In der Tierwelt kommen aufgrund der landschaftlichen Vielfalt des Nationalparks sowohl Bewohner der Taiga, als auch der Steppe und des Hochgebirges vor. Hier leben Wildschweine, Izjubr-Hirsche, Rentiere (Karibus) und Zobel, in den Hochlagen auch Bergziegen. Zu den im Roten Buch der Russischen Föderation verzeichneten Arten gehören u. a. der Rote Wolf und der Schneeleopard. 237 Vogelarten leben im Park, von denen 48 im Roten Buch Burjatiens und 9 in dem der Russischen Föderation verzeichnet sind. Zu den bekanntesten gehören Schwarzstörche, Falken, Goldadler und Uhus.
Unterkunft und Besuch:
Arschan ist mit dem Auto gut zu erreichen. Man nimmt die Hauptstraße aus Sludjanka, die das Tunka-Tal durchquert, und biegt hinter Saktuj Richtung Arschan ab. Daneben verkehren täglich mehrere Busse und Kleinbusse zwischeen Arschan, Sludjanka und Irkutsk. Auch in Sachen Unterkünfte tut sich in den letzten Jahren einiges. Man weiß um das touristische Potential des Ortes und es werden nicht selten neue Herbergen gegründet. Daneben bieten auch viele Privatleute den Reisenden ihre Unterkünfte an. Entsprechende Angebote gibt es in der Regel schon bei der Ankunft am Busbahnhof von Arschan. Oder man wählt einfach die günstigste Alternative und sucht sich in der Nähe des Ortes einen schönen Platz für sein Zelt.
Die Thermalquellen am Bergfluss Schumak liegen auf 1600 m Höhe und sind wesentlich schwieriger zu erreichen. Hierfür kann man Pferde mit Führer mieten, etwa in den Orten Turan oder Chojto-Gol. Seit 2006 wird auch hier eine Touristenunterkunft betrieben, es gibt aber auch über 30 frei zugängliche Hütten (ohne WC und fließendes Wasser) im Bergtal.